Berlin, aber oho: Goecke und Farenholtz
Artikel im Tagesspiegel vom 23.05.2012
Still und fein arbeiten die Klavierbauer in der Meisterwerkstatt. Mit einer Pinzette wird der
Filz unter den Tasten zurechtgerückt, mit sanften Bewegungen der Lack an einem Pianostuhl erneuert.
Im Raum nebenan stehen Instrumente zwischen 1.500,-- und 150.000,-- Euro zum Verkauf: Klaviere,
Flügel und ein leuchtend blaues Cembalo, das Christophorus Goecke nach alten Plänen gebaut hat.
Fernsehbeitrag in der RBB Abendschau am 08.11.2008 um 19.45 Uhr:
Noch vor 100 Jahren haben rund 300 Firmen in Berlin Klaviere und Flügel gebaut.
Heutzutage produziert keine mehr davon in der Hauptstadt. Geblieben sind kleine
Werkstätten, die Einzelstücke fertigen. In Prenzlauer Berg feiert eine solche Firma
jetzt ihr 15-jähriges Bestehen. Die Abendschau stellt die beiden Klavierbauer vor.
Artikel in der "Berliner Morgenpost" vom 14.11.1999
Hobel und Säge gehören ebenso zum Handwerk wie Stimmhammer und Stimmgabel.
In der Klavier- und Flügelwerkstatt "Goecke und Farenholtz" an der Prenzlauer
Allee 36 konnten Besucher am Sonnabend den Experten der leisen und lauten
Klaviertöne bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. "Wir restaurieren Klaviere
und Flügel", erklärt Geschäftsführer Christophorus Goecke.
Artikel in der "Berliner Zeitung" vom 12.11.1999
Zutrauen, sagt Christophorus Goecke, zutrauen würde er es sich schon, ein Klavier
zu bauen. Eines, das den Vergleich mit renommierten Marken nicht zu scheuen braucht.
"Aber leider bin ich kein Millionär", sagt Goecke und pocht dabei auf das
kupfergoldene Metallgeflecht in einem Bösendorfer-Flügel.
Diese Gussplatte vereitelt jede Ambition.
Artikel im "Tagesspiegel" vom 02.11.1998
BERLIN. Musik liegt in der Luft. Wer den Berliner Klavier- und Cembalobauer
Goecke und Farenholtz in den Hinterhöfen der Prenzlauer Allee 36 sucht,
muss nur den Klängen des Klaviers folgen. Im Erdgeschoß des vierten Hinterhofs
hat sich der Meisterbetrieb in engen, sonnendurchfluteten Räumen niedergelassen.
Dicht gedrängt stehen in der Werkstatt Ruinen ausgeschlachteter Flügel und Klaviere.
Es riecht nach Holz und Leim.
Artikel im "Berliner Kurier" vom 15.11.1996
Ein echtes Schmuckstück steht da in der Werkstatt des Klavier-Meisterbetriebs
"Goecke und Farenholtz" in Prenzlauer Berg: "Es ist der vergoldete Original-Flügel
des Fürsten Pückler", sagt Meister Christophorus Goecke. Das Instrument stammt aus
dem Jahr 1834, steht sonst auf Schloss Branitz bei Cottbus. Goecke: "Sogar Clara
Schumann, Franz Liszt und Felix Mendelssohn Bartholdy haben darauf gespielt."